SPD/FWG Bergen stellt Kandidatenliste und Ziele vor

Die Kandidierenden für den Bergener Gemeinderat

11. Februar 2020

Wie schon bei allen Gemeinderatswahlen zuvor werden SPD und Freie Wählergemeinschaft auch bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 mit einem gemeinsamen Wahlvorschlag für die Wahl des Gemeinderates antreten.

Die Liste der SPD/FWG-Kandidaten wurde am 8.1. aufgestellt und ist eine gute Mischung aus Jung und Alt aus Frauen und Männern, aus bisherigen Gemeinderäten und Newcomern.

An der Spitze stehen als Träger der Kontinuität zwei Mitglieder des Gemeinderates: Albert List und Erika Sträter. Dazu kommen neue junge Gesichter zum Zuge: Willi Laschinger ( Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Softwareentwickler , 28 Jahre ), Birgit Sträter (Speditionskauffrau bei einem Nahverkehrsunternehmen, 31 Jahre ), Michael Lehmann (Therapeut am Klinikum Traunstein, 59 Jahre ) und Johannes Parzinger ( Metallbautechniker bei einer Metallbaufirma in Bergen, 26 Jahre ). Schließlich folgen auf den hinteren Plätzen Dieter Berlitz , Ernst Parzinger, Heinz Riefer und Monika Berlitz, die mit ihrer Erfahrung aus dem Vereinsleben und der kommunalen Selbstverwaltung wichtige Unterstützung geben können.

Allgemeiner Tenor bei der Vorstellung der Kandidaten war: Wir müssen das Rad nicht neu erfinden und auch keine politischen Gegensätze aufbauen, wo keine bestehen. Aber seit der letzten Kommunalwahl haben auf der Welt Themen Gewicht bekommen, die auch die Gemeinden betreffen und auf die wir reagieren müssen. Daraus ergeben sich folgende Schwerpunkte für das SPD/FWG Programm:

Der Klimawandel

Da dürfen wir nicht teilnahmslos zusehen. Auch wir merken, dass sich was verändert. Die vorherrschende Meinung in der Diskussion war: Wir können und müssen auch vor Ort etwas tun - so wie jeder Einzelne auch. Jeder Beitrag ist vielleicht klein, aber wenn alle das gleiche tun wird daraus etwas großes. Die Gemeinde brauche ein Handlungskonzept zum Klimaschutz und auch konkrete Projekte: Z.B. die Beheizung des Schwimmbades mit erneuerbaren Energien und die Nutzung des Energiepotentials des Klärwerkes - wie die Wärme des Abwassers und das Klärgas.

Die Wohnungssituation

Am häufigsten wurde die inzwischen auch in Bergen schwierige Wohnungssituation als Anstoß für eine Kandidatur zum Gemeinderat genannt. Gerade junge Familien oder Singles, die eine Mietwohnung suchen, haben zunehmend Probleme, weil es kaum Angebote gibt und die Mieten sehr hoch sind. Auch für diejenigen, die ein Eigenheim wollen, ist es nicht leicht. So wurde vorgerechnet, dass die Grundstückspreise in Bergen mit über 400 – 500 €/m² inzwischen so hoch sind, dass die Gesamtkosten für ein Eigenheim schnell bei über 800.000 € liegen, wovon allein 30 – 40 % auf das Grundstück entfallen. Fazit wir brauchen sozialen Wohnungsbau und müssen flächensparend bauen.

Die Sicherung der Trinkwasserversorgung

Viele der Kandidaten stellen auch die Frage nach der zukünftigen Trinkwasserversorgung. Da gibt es zum einen die Probleme mit der Wasserqualität in Enthal und Bernhaupten, die behoben werden müssen. Und zum anderen gibt es Befürchtungen um die Entwicklung der Adelholzener Alpenquellen – ob sie, wenn sie so weiter expandieren – Bergen eventuell irgendwann das Wasser abgraben. So wie das in Vittel in Frankreich und im Altmühltal schon geschehen ist.

Der Verkehr

Um den Verkehr ging es einer Reihe von Kandidaten. Sie stört z.B. seit langem, dass die Busfahrpläne nicht auf die Abfahrtszeiten der Bahn abgestimmt sind. Weitere Forderungen waren ein Tempolimit auf der Autobahn und zusätzliche Pendlerparkplätze am Bahnhof. Ein wichtiges Anliegen ist auch Verkehrsberuhigung im Ortszentrum durch eine Tempo 30 Zone und zusätzlich die Umgestaltung der Gehwege , sodass sie rollstuhl- und rollatorgerecht werden.

Flagge zeigen gegen den Rechtstrend

Einige Kandidaten wollen mit ihrer Kandidatur auch ein Zeichen gegen den wachsenden Rechtstrend in unserer Gesellschaft zu setzen. Auch wenn es hier im Ort keine konkrete Bedrohung gibt, sei es wichtig zu dokumentieren, dass sich Demokraten nicht einschüchtern lassen und bereit sind für ein solidarisches Gemeinwesen einzustehen und für kommunale Ehrenämter zu kandidieren.

Sepp Parzinger kandidiert für den Kreistag

Auch im nächsten Kreistag will die Bergener SPD/FWG vertreten sein und schickt mit Sepp Parzinger den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD-Jugendorganisation Jusos auf Platz 23 der SPD-Liste (Nr. 05) ins Rennen. Als ehemaligen Gemeinderat sind dem 26- Jährigen Sozialarbeiter, der in der Wohnungslosenhilfe arbeitet, die kommunalen Themen bestens bekannt. Er möchte sich auf der Landkreisebene unter anderem für mehr bezahlbaren Wohnraum, einen gut ausgebauten ÖPNV sowie die Unterstützung der Vereine und Blaulichtorganisationen im Kreistag einsetzen.

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