Bergen soll seinen dörflichen Charakter erhalten. Der alte Ortskern muss der Mittelpunkt bleiben, wo alle wesentlichen Versorgungseinrichtungen zu finden sind. Nach dem Bau des Netto-Marktes wollen wir keine weiteren Einkaufszentren am Rand - das Dorf darf nicht verschandelt werden.
Bergen sollte nur noch langsam weiter wachsen, zugleich muss aber verhindert werden, dass – wie in vielen anderen ländlichen Bereichen – die Bevölkerung schrumpft. Dazu bedarf es eines umfassenden Angebotes an Betreuungs-, Bildungs- und Versorgungseinrichtungen.
Bergen muss nach seinen Möglichkeiten einen Beitrag zur Energiewende leisten. Schließlich wollen wir das soziale Zusammenleben stärken - Bürger und Bürgerinnen müssen die Möglichkeit haben, die Gemeindepolitik aktiv mit zu gestalten.
In Bergen soll man nicht nur gut wohnen sondern auch arbeiten können.
Wir wollen die Wirtschafts- und Arbeitsplatzentwicklung aktiv gestalten. Bergen hat gemessen an der Bevölkerung zu wenige Arbeitsplätze. Mit einer gezielten Ansiedlungspolitik sollte das Gewerbegebiet an der Autobahn möglichst bald kleinteilig mit mittelständischen Produktions- oder Dienstleistungsfirmen „besiedelt“ werden.
Für die vielen Auspendler müssen zusätzliche Pendlerparkplätze geschaffen werden.
Der Tourismus soll neben anderem ein wirtschaftliches Standbein bleiben.
Die Bodenvorratspolitik muss fortgesetzt werden, Baugebietsausweisungen sollen sich am tatsächlichen Bedarf an Bau- und Gewerbeflächen ausrichten und nicht an den Wünschen der eventuellen Verkäufer. Das Einheimischen-Modell muss fortgeführt werden.
Die Gemeinde muss finanziell auch weiterhin agieren können. Wir stehen für die Fortführung einer soliden Finanzpolitik.
Alle notwendigen Investitionen müssen aus eigener Kraft finanziert werden.
Folgende Investitionen stehen in den kommenden Jahren im Vordergrund: Ausbau Klärwerk, Regenrückhaltemaßnahmen, Hochwasserschutz, Straßen- und Brückenbauerneuerungen , Investitionen zur Umsetzung der Energiewende.
Wir wollen die Bürger stärker in die Gemeindepolitik einbeziehen und zum Mitmachen anregen.
Zu Beginn jeder GR-Sitzung soll es eine öffentliche Bürgerfragestunde (max. 30 Min) geben.
Die Beratungen im Gemeinderat müssen grundsätzlich öffentlich sein.
Tagesordnung und Protokolle der GR-Sitzungen sollen allgemein zugänglich sein.
Wichtige Vorlagen der Verwaltung und Anträge der Fraktion müssen schriftlich vorgelegt werden.
In den Gemeindenachrichten soll regelmäßig über wichtige Vorhaben und Projekte informiert werden. Wir wollen eine Online-Ausgabe der Gemeindenachrichten, in der es dann auch eine Leserbriefspalte geben sollte.
Bei wichtigen Projekten und Entscheidungen der Gemeinde müssen die Bürger und Bürgerinnen beteiligt werden.
Wir setzen uns für eine funktionierende Dorfgemeinschaft mit aktiven Vereinen und vielfältigen Angeboten auch für Jugendliche und Senioren ein. Alle Angebote für den täglichen Bedarf müssen im Dorf erreichbar sein.
Kinder und Jugendliche sollen so lange wie eben möglich am Ort in die Schule gehen können. Frei werdende Klassenräume sind für anderere schulische Zwecke zu nutzen. Die Abfahrtszeiten der Schulbusse müssen mit dem Unterrichtsende abgestimmt werden.
Wir wollen Jugendlichen das Angebot machen, unser Dorf aktiv mit zu gestalten und sich hier nach ihren Vorstellungen entfalten zu können. Konkret bedeutet das:
Schaffung eines Jugendgemeinderates als eine Plattform, auf der junge Leute ihre Ideen und Meinungen einbringen können.
Mehr Angebote, um Bergen für Jugendliche lebendiger zu machen, z.B. Musikkulturnacht, Dorffest,…
Förderung des Jugendtreffs durch Ausstattung der Räumlichkeiten und personelle Unterstützung.
Erhalt der Freizeitangebote (z.B. Schwimmbad, Bolzplatz) oder Neubau (Skaterbahn ). Erhalt des Nachtexpress, um Jugendlichen ein sicheres Heimkommen zu ermöglichen.
Der Skibetrieb am Hochfelln muss aufrecht erhalten werden.
Bei der Betreuung und Pflege von Senioren wollen wir das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Vereinen und kirchlichen Einrichtungen stärken.
Die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Vereinen soll fortgesetzt werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass es im Dorf auch weiterhin eine ausreichende ärztliche Versorgung – ggf. auch ein Ärztehaus, eine Poststelle und Bankfilialen gibt.
Wir wollen zusammen mit den Bürgern ein Energiekonzept für Bergen entwickeln.
Gründung von Gemeindewerken ( vergleichbar mit Stadtwerken ), um eine handlungsfähige Organisationseinheit zu schaffen.
Beteiligung am Projekt des Kreises einer Photovoltaik-Anlage auf der alten Deponie Enthal, sofern diese noch realisierbar ist.
Beteiligung am Projekt der geplanten „Bürgerenergie Bergen eG“ zur Errichtung einer Wasserkraftanlage am Schipfl-Weiher.
Nutzung des Energiepotentials im Klärwerk.
Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Schwimmbades zusammen mit einer Wärmepumpe zur Beheizung des Schwimmbades. Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf weiteren Gemeindegebäuden.
Planung und schrittweise Umsetzung von Nahwärmeinseln
Langfristig verfolgen wir das Ziel zusammen mit dem Ökomodell Achental die Stromverteilungsnetze wieder in kommunale Hand zu übernehmen und vorrangig mit Strom aus Erneuerbaren Energien zu betreiben.
Beschlossen am 9.1.2014 durch die Aufstellungsversammlung der SPD/FWG Bergen